Kalender und Feiertage

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Bestimmend für die Welt ist der von der Allianzhauptstadt bis nach Men-Achor verbreitete chiranische Kalender. In ihm ist das Jahr in 365 Tage eingeteilt. Dieser Rhythmus wurde zum einen an den jährlichen Stürmen zu Beginn der Regenzeit festgemacht, zum anderen entstammt er alten Überlieferungen aus der Zahlenmystik, die die Heilige Lajeya einst zu den Chirà brachte. Auf sie geht auch die Einteilung des Jahres in die 12 Monate zurück.
Die chiranischen Monate heißen: Jevour, Fevour, Mertos, Aros, Mivos, Jeyò, Jeyì, Ajest, Serchàs, Omajas, Nochondas und Derrakhan. Jeder Monat umfaßt 30 Tage, einzig der heilige Monat Derrakhan hat 35 Tage. Der Jahreswechsel findet traditionell vom 35.
Derrakhan auf den 1. Jevour statt. Gründung der Allianz. Andere Zeitrechnungen existieren, werden hier aber nicht erläutert.
Von der alten Sragon-Kultur geprägt und so vor allem in Zentralchrestonim verbreitet ist die Unterteilung des Jahres in Wochen, wobei jede Woche 7 Tage umfaßt. Enstanden ist diese Einteilung wohl aus religiösen Prinzipien der Sragon heraus, denen die Zahl 7 als besonders heilig gilt. Der sragonsche Kalender umfaßt sieben Monate zu je sieben Wochen. Nach Ablauf dieser sieben Monate folgen drei Wochen der religiösen Besinnung und diverser Rituale, die das Ende des Jahres einläuten. Alle sieben Jahre wiederum wird eine weitere Woche eingeschoben, die einen sogenannten Zyklus beschließt, der genau sieben Jahre umfaßt.

Jahreszählungen

Die verbreitetste Jahreszählung stammt wieder einmal aus der chiranischen Kultur: für sie war die Gründung der Allianz zwischen den drei mächtigsten und edelsten Kasten ein so tiefgreifendes Ereignis, daß es Ursprung der Jahreszählung wurde. So schreibt man im gesamten zivilisierten Chrestonim die Jahre „der Allianz“. Eine zweite, wenngleich nur noch in Schriften aus der Zeit vor der Gründung der Allianz zu findende Jahreszählung ist die nach Lajeya, die vor etwa 3.500 Jahren in Chrestonim erschien und solch umwälzende kulturelle Ereignisse auslöste, daß sie die strahlende Persönlichkeit der chiranischen Geschichte war.
Einzelne Staaten in der Vergangenheit und teilweise noch in der Gegenwart kennen ebenso eigene Zeitrechnungen, doch haben sie nie größere Bedeutung erlangt.
Die Sragon der Westwildnis zählen in den bereits oben erwähnten Sieben-Jahres-Zyklen. Insgesamt blicken die Sragon bereits auf über 860 Zyklen Zeitzählung zurück. Der Beginn dieses Zyklus liegt erstaunlicherweise weit vor den ersten
schriftlichen Überlieferungen der Sragon - ja sie selbst behaupten, die Sragon seien erst zwischen dem 40. und 50. Zyklus in die Welt getreten. Rechnet man zurück, so liegt der Beginn des ersten Zyklus vor ungefähr 6030 Jahren. Die Sragon sehen dies als Zeitpunkt der Welterschaffung.
Als Fixpunkt zur Umrechnung sei hier das Jahr 220 der Allianz gegeben. Es entspricht dem Jahr 3721 Lajeya oder dem 2. Jahr des 861. Zyklus.

Fest- und Feiertage

Unten haben wir eine Liste der wichtigsten Feiertage zusammengestellt, wobei wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die Angaben richten sich nach dem chiranischen Kalender. Wenn Sie Feiertage der Sragonkultur in dieser Aufzählung vermissen, so liegt das daran, daß der sragonsche Jahr um einen Tag kürzer als das chiranische ist und sich so wichtige Ereignisse im Jahresverlauf
nur schwer in Datumsangaben fassen lassen.
Hinter jedem Fest sind die Orte angegeben, in den es gefeiert wird. Die Angabe „Neuer Kult“ bedeutet, daß es sich um einen religiöser Feiertag und er nur im entsprechenden Verbreitungsgebiet gefeiert wird. Zum Neuen Kult gehören im Wesentlichen: Allianz, Ashrabad, Rash-Magapur, Estichà, Men-Achor, Shettema und teilweise Gilgat.

Jevour (Jan.)

01.-02. Jev.:
Neujahrsfest
(ganz Chrestonim)
Je nach Region unterschiedlich begangen. In der Allianzhauptstadt werden die Feierlichkeiten vom Vortag fortgeführt, meist verlagern sie sich von den Straßen in die Villen, Wohnungen und freizügigen Tempel. Der nächste Tag ist in der Hauptstadt ein Ruhetag, große Reinigungskolonnen bevölkern die Straßen und Plätze, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Stadtzentrum führt. Im yedeitischen Landesinneren weniger ausgiebig gefeiert, hier wird dem Jahreswechsel nur geringe Bedeutung zugemessen.
Mitte Jev.
Tag des Sturms
(Neuer Kult, Unuim, aber auch Sragon)
Ein Fest, das besonders dem Gott Sanikas, dem Herrn der Winde geweiht ist. Wird zu Beginn der großen Frühjahrstürme gefeiert, die die Regenzeit einleiten. Da die Stürme nicht immer auf den Tag genau einsetzen (wenngleich sie sich durch eine siebentägige Windstille ankündigen, die zu Vorbereitungen des Festes genutzt werden), gibt es kein bestimmtes Datum für das fest. Liegt der Sturm außerhalb des Jevour, so wird der 17. vom Kult des Sanikas als Tag der Meditation und Priesterweihe genutzt. Bei den Sragon der Westwildnis sind religiöse Feste zu Ehren der Macht Ssanku üblich.

Fevour (Feb.)

19. Fev
Nonichanya
(Neuer Kult);
Das Nonichanya („Erneuerung“) ist der höchste Feiertag des Neuen Kultes; Tag des Endes des religiös motivierten Zweiten Kastenkrieges und Erhebung des Neuen Kultes zum einzigen wahren Glauben.

Mertos (Mär.)
keine größeren Feiertage

Aros (Apr.)

03.-10. Aro
Shareba-Fest
(Yedea)
Höchstes und wichtigstes Fest des Yedeismus; traditionelle Piyuvaschlachtung in den Tempeln und Speisung im Kreis der Familie. Es gilt besondere Verhaltensweisen in Form von religiösen Pflichten und Enthaltungen zu beachten.
19. Aro
Tag der Befreiung
(Vorovis)
Jahrestag der Machtergreifung des Militärs in Vorovis, dort höchster staatlicher Feiertag. Massenhinrichtungen von Staatsfeinden im Verlauf von blutigen Arenaspielen.

Mivos (Mai)

01.-03. Miv
Fest des Lebens
(Neuer Kult)
höchster Feiertag des Mehdora-Kultes; stark regional geprägt, da sehr volksnah; auffällig viele Geburten; wundersame Heilungen in vielen Städten durch Mehdora-Priester; Segnung der Felder

Jeyó (Jun.)
keine größeren Feiertage

Jeyí (Jul.)

01.-07. Jyo
Jenatay
(Allianz)
Festlichkeiten zum Anlaß der Gründung der Allianz, dort höchster staatlicher Feiertag. Eine Woche lang finden Umzüge, Turniere und kulturelle Veranstaltungen in der Hauptstadt statt; traditionelle Heerschau der chiranischen Kriegerkaste.
17.-21. Jyo
Cariy
(Allianzhauptstadt)
Zusammenkunft des Kastenrates, der größten politischen Versammlung der Allianz im Dom Aviajar. Zum Cariy erscheinen tausende chiranischer Würdenträger aller fünf Kasten und beraten über die politische Zukunft der Allianz.

Ajest (Aug.)

01. Aje
Samaha
(Yedea)
Beginn des Fastenmonats Samaha; einen Monat lang dürfen nur nach bestimmten Riten zubereitete Nahrungsmittel zu sich genommen
werden, viele Fleischsorten sind in dieser Zeit ganz verboten. Die Gläubigen werden durch reichliche religiöse Veranstaltungen und Festlichkeiten in ihrem Fasten begleitet.
03. Aje
Fest der Liebe
(ganz Chrestonim)
höchster Feiertag des Jhoulana-Kultes (Jolana im Alten Kult); in der Allianzhauptstadt „Jhoulana-Parade“ mit ausgiebigem Straßentanz und rauschhafter Musik bei extrem freizügiger bis nicht vorhandener Kleidung; in Ashrabad „Nacht der Tausend Lichter“, in der schwimmende Kerzen auf den großen Strom gesetzt werden. Erstaunlicherweise (wenn auch aufgrund des Kalenders zeitlich leicht verschoben) auch in der Westwildnis von den Sragon gefeiert, hier allerdings zu Ehren der Macht Tsama und generell als Fest des Lebens gefeiert.

Serchàs (Sep.)
keine größeren Feiertage

Omajas (Okt.)

30. Oma
Nacht des blauen Mondes
(Neuer Kult)
Höchster Feiertag des Vesana-Kultes. Er wird gerne mit allerlei (harmlosen) okkulten Handlungen wie (ergebnislosen) Geisterbeschwörungen und offener Praktizierung abergläubischer Schutzriten gewürzt. In der Hauptstadt der Allianz, Metijà, Chiàn und Ashrabad ziehen Kinderbanden durch die Straßen und treiben Schabernack, während die Erwachsenen gerne in Romantik schwelgen.

Nochondas (Nov.)
keine größeren Feiertage

Derrakhan (Dez.)

25.-27. Der
Lajeyana
(Neuer Kult)
Fest in Gedenken an die Geburt der Heiligen Lajeya, zweithöchster Feiertag des Neuen Kultes. Man begeht das Fest traditionell mit Andacht und kleinen Geschenken.
30.-34. Der
Reinigungsfest
(Neuer Kult)
vom Vanor-Kult ausgerichtet. Man nutzt die Gelegenheit des ausgehenden Jahres, sich von Sünden zu reinigen, indem man persönliche Dinge mit Mitmenschen endgültig zu regeln versucht und um Verzeihung für Verfehlungen bittet.
35. Der
Shinma-Fest
(Rash-Magapur)
großes Reinigungsbad im großen Strom. Nahezu alle Einwohner stürzen sich nackt in die Fluten und bitten um die Vergebung ihrer Sünden des vergangen Jahres.
35. Der
Jahresende
(ganz Chrestonim)
Regional geprägt, jedoch oft mit religiösen Einflüssen. In der Allianzhauptstadt kostenlose Öffnung der Badehäuser die ganze Nacht hindurch, Lichtspiele über den großen Pyramiden; in Ashrabad „Nacht der Masken“ in der alle Wesen gleich sind und sich ungeachtet ihres gesellschaftlichen Status vergnügen. Die Feierlichkeiten halten die ganze Nacht an und leiten so ins neue Jahr über.