Literatur

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Der Buchdruck mit beweglichen Lettern ist in der Allianz seit etwa 170 Jahren ein übliches Verfahren und der neu entwickelte Druck über Matrizen und Druckplatten ermöglicht heutzutage hohe Auflagen von Büchern und Schriften. Doch immer noch werden zahlreiche Schriften per Hand kopiert. Dies sind vor allem Texte, die der örtlichen Obrigkeit, die oft ein wachsames Auge auf die Druckereien haben, ein Dorn in selbigem sind oder gar ketzerischen Inhalt haben. Zudem gibt es genug abgelegene Klöster und Gelehrte in windumtosten Türmen auf hohen Bergen, die nicht die Möglichkeit zum Druck besitzen und ihre Bibliothek durch Abschreiben mehren.

Die Acht Siegel der Herrschaft

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Originaltitel: „Ko ujas sohim asjianjar“
Autor: Vesjida Vetras Chrestijis Akkrijian, H.d.Allianz um 2290 v.A.
8 Bände je 180 Seiten
Wert: Erstabschriften ab 800 Auran pro Band, ansonsten bis 400 Auran für spätere Einzelbände. der achte Band mag für Lijananhänger bedeutend mehr Wert sein.

Religionsphilosophisches Buch und einst wichtige Sammlung von Gebeten und Glaubensanleitungen für den Alten Kult unter Lajeya. Teilweise in sehr veraltetem Chirjeya verfaßt. Es beschreibt einige wundersame Ereignisse in der Frühzeit der Chirà und stellt eine der wichtigsten Quellen für Lajeya-Jünger dar. Die Bände vier bis acht sind vom Neuen Kult wegen der offensichtlichen Preisung des Alten Kultes verboten, die Bände eins bis drei wegen ihrer Passagen über die Heilige Lajeya nicht auf dem Index, aber stark gekürzt. Es enthält zudem noch heute interessante Legenden und Mythen über die Frühzeit der Chirà und betont den göttlichen Hintergrund der Schöpfung dieser Rasse. Im achten Band sollen weite Textpassagen von der Göttin Lijan handeln und sind so für Lijananbeter interessant; Original verschollen; etwa 20 originalgetreue Erstabschriften (meist unvollständig größtenteils in Hostinos-Tempeln unter Verschluß, einige in alten Bibliotheken verschiedener Städte und Klöstern verstreut); ca. 80 einzelne Ausgaben der ersten drei Bände mit erheblichen Zensierungen in ganz Chrestonim zu finden.

Lajeya-Zyklus

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Original: „Tsou locot Lajeyajianjar“, vermutlich Rac, angeblich von Lajeya selbst, um 3500 v.A.
drei Bände je 40 Seiten
Wert: Original unbezahlbar; Erstabschriften ab 4000, spätere Abschriften je nach Vollständigkeit und Alter ab 100 Auran

Enthält moralische und gesellschaftliche Vorschriften und frühe Gesetze, die unzweifelhaft bestimmenden Einfluß auf die frühe Kultur der Chirà hatten. Die Grundzüge des Kastenwesens sind ebenso festgesetzt wie sogar Anleitungen zum Bau von Mühlen, Rädern und Kränen. Es stellt somit das Ursprungsbuch der chiranischen Hochkultur dar und wird der Heiligen Lajeya zugeschrieben. Es erklärt aber in Teilen den schnellen technologischen Aufstieg der Chirà. Das Buch enthält zudem eingestreut immer wieder Prophezeiungen und fast verschlüsselte Passagen, die schon seit Jahrtausenden Stoff für heftige Spekulationen geben.
In Ur-Chirjeya geschrieben und so nur für Fachleute verständlich; jeweils das Original eines Bandes in den Händen der Mondrai, Chrania und Akkra; 10 Erstabschriften in der Staatsbibliothek der Allianz; Hunderte gekürzter Abschriften mit aktualisierter Sprache in Tempeln und Akademien.

Erzählungen der Callisjio

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Original: „Nocsantàn Callisjio“, div. Vertreterinnen der Kriegerkaste in der heutigen Allianz um 1700 v.A. 340 Seiten Wert: Original Schriftrollen ab 1800 Auran, Neudruck ab 30 Auran erhältlich Bluttriefendes Buch über die Heilige Callisjio, eine legendäre chiranische Kriegerin. Zahlreiche abenteuerliche Geschichten und Legenden um ihre Taten, die fast immer in einem argen Gemetzel ausarten. Teilweise packend geschrieben, wenn auch mit jeder Kopie ausschweifender werdend. Das Buch beschreibt auch zahlreiche mythische Orte im Dschungel und den unbekannten Gebieten südlich des großen Stroms und ist so Anhalts- und Ausgangspunkt für zahlreiche Expeditionen und Schatzsucher. Enthält unter anderem Hinweise auf den Tempelschatz von Nipaucan und den Verbleib der goldenen Echse von Chiàn; das Original ist eine Pergamentsammlung in Besitz der Mondrai; erste zusammenfassende Bücher oft in Endrakha-Tempeln zu finden; zahlreiche Kopien und einige Neudrucke in fast allen Bibliotheken mehrfach vorhanden.

Trakans abenteuerliche Reisen

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Original: „Viane avanshan Trakanjì“, Arbo Trakan, Vorovis, 192 d.A.
430 Seiten
Wert: 15 Auran
Geschichtenbuch um die Taten des heutigen Großadmirals Arbo Trakan aus Vorovis. Klassisches Märchenbuch, fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite, voller Abenteuer, Spannung, Liebe, Glück, großen Schätzen und bösen Monstern. In opulent geschilderten Bildern schwelgend, dabei aber nie langatmig werdend. Hat sich binnen kürzester Zeit über ganz Chrestonim verbreitet und darf als erster echter Bestseller gelten, zudem neben Eisen der einzige Exportschlager von Vorovis. Berühmteste Episoden sind „Trakan und der Tempel des Todes“, „Trakan jagt Heiler Nu“ und „Trakan und die Zauberbohnen“. Je nach Ausgabe reich bebildert. Vielfältige Nachdrucke in hoher Auflage.

Der Nachlaß des Anethes

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Original: Anethes Nahor, Ashrabad, um 181 d.A.
Umfang: diverse Pergamente
Wert: vollständiges Original für Fachleute nicht unter 10.000 Auran, Kopien pro Pergament etwa 500 Auran.

Anethes war ein als verrückt verschriener Alchemist und Forscher aus Ashrabad, der sich wegen des Spottes und Hohn seiner Zeitgenossen selbst tötete. Einige Theorien über Hautkrankheiten gehen auf ihn zurück. In seinem Nachlaß sollen sich reichlich Anleitungen für allerlei Gifte und üble Tinkturen gefunden haben, sowie einige hochgefährliche Abhandlungen über die Wirkung von Extrakten aus Kanalschlamm und verdorbenen Lebensmitteln. Der Löwenanteil seiner Aufzeichnungen sind in unbekannte Kanäle versickert und befinden sich wahrscheinlich im Besitz einiger Giftmischer, einige anderer seiner Texte werden in den Kreisen der Sekte von Melnergas Hand herumgereicht und fleißig kopiert; Original größtenteils verschollen, bisher etwa 60 Kopien einzelner Pergamente, Zahl steigend.

Die Struktur des Lebens

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Original: „Cheleta jì vuela“, Kenan ap Lhazar, Estichà, 221 d.A., seitdem laufend ergänzt
Wert: im derzeitigen Zustand ca. 80 Auran.

Die stetig wachsende Sammlung des Estichaner Naturforschers Kenan ap Lhazar wird eines Tages wohl das Standardwerk für die Tierwelt Zentralchrestonims darstellen. Von der Kopflaus bis zum Zwysel wird man hier viele Tiere finden, fast alle mit Abbildung. Die Texte sind praktisch und volksnah verfaßt mit Hinweisen für Umgang und Warnungen vor Gefahren, die von den jeweiligen Tieren ausgehen könnten. Bisher nur ein Exemplar (Original), keine Kopien. Da es aber in Zukunft eine größere Bedeutung erlangen wird, sei es in diese Aufzählung bereits aufgenommen.

Cheleta jì vuela ist das Werk eines Spielers, das entstanden ist, als Chrestonim PbEM noch sehr jung war, und ist seitdem durch Beiträge anderer Spieler gewachsen.

Kompendium der edlen Gemmen

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Original: „Tanaha jayajì“, Etria Shalgin Ecivial, Chiàn, 10 d.A.
Umfang: 4 Oktavbände je 60 Seiten
Wert: Originale ab 600 Auran, spätere Ausgaben ab 80 Auran.

Eine Zusammenstellung der wichtigsten Fundorte, Verarbeitungsmethoden und Klassifizierung von Edelsteinen und Quarzen. Enthält ein Verzeichnis der teuersten Edelsteine Chrestonims (was das Buch für manchen Dieb interessant macht), sowie im vierten Band eine Abhandlung für die Magiekristalle, jedoch eher unter kulturhistorischem Aspekt; mehrere Originalausgaben in Privatbesitz, reich bebildeterte Erst- und Zweitausgaben hin und wieder auf Märkten zu finden, sonst in Bibliotheken.

Unterschiede zwischen Leben, Wandel und Chaos

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Original: „Divarge crujè vuela, comca chè lijanra“, Tjalekia Binechà Akkrian, Men-Achor, um 500 v.A.
Umfang: diverse Schriftrollen (ca. 60 verschiedene), aber auch in Buchform
Wert: Manuskripte für bestimmte Sekten ab 2000 Auran, zeitgenössische Abschriften von Originalen ab 700, Sammelbände je nach Umfang zwischen 20 und 200 Auran.

Eine mehr als abstruse Sammlung teilweise bizarrer Texte über alle denkbaren Themen wie Theologie, Moral, Geschichte, Prophezeiung und Geisteserscheinungen. Tjalekia verstrickt sich oft in wildeste Spekulationen über die Götter und unerklärliche Phänomene in Chrestonim und überschreitet dabei mehr als einmal die Grenze zur Ketzerei, weshalb die Autorin nach Men-Achor ins Exil fliehen mußte. Ihre Schriften sind Ursprung vieler sektenartiger Bewegungen und Ketzereien. Manuskripte existieren in Form von Schriftrollen teilweise noch in Men-Achor, der Legende nach auch in Vorovis und abgelegenen Bereichen der Estichaner Bibliothek. Diverse Abschriften und willkürlich zusammengestellte Sammelbände dutzendfach in kleinen Klöstern und Privatbibliotheken von Gelehrten verstreut und meist vor den Augen der Öffentlichkeit verborgen.

Die Reisetagebücher des Trops Baschlig

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Original: „Dunluda vianajì jì Trops Baschlig“, Trops Baschlig, um 170 d.A.
Umfang: Oktavband zu 190 Seiten
Wert: 10 Auran

Der Estichaner Händler Trops Baschlig beschreibt in seinem Buch seine Reisen in die Westwildnis und den Metchà. Seine Schilderungen sind allzu oft von persönlichen Meinungen und Weltanschauungen geprägt und in einem sehr abfälligen Ton den Sragon gegenüber gehalten. Ansonsten stellt er in seiner Detailfreudigkeit ein recht zuverlässiger Reisebegleiter für einen kleinen Küstenabschnitt der Westwildnis dar, doch sind die geographischen Kenntnisse und Ortsangaben des Autors so unkundig und teilweise fehlerhaft, so dass es für die Ausrüstung größerer Expeditionen nur bedingt tauglich ist. Trops Baschlig hat zu Lebzeiten die Verbreitung seines Buches auch als Druckwerk stark vorangetrieben, so daß es sicherlich allein in Estichà über 300 Exemplare geben dürfte.

Von allerlei Festem

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Original: „Na doranya todlasen“, Palmanas Nerkun, Ashrabad, 10 v.A.
Umfang: Oktavband zu 100 Seiten
Wert: 300 Auran für Originale, spätere Kopien 70 Auran, Neudruck für 5 Auran oder weniger.

Kurioser Ausflug in die verrückte Welt eines passionierten Naturforschers, der allerlei Stofftheorien nachgeht und dabei beim Leser mehr Verwirrung stiftet denn Erkenntnis blühen läßt. Als Lehrbeispiel allerdings, wie man ein Buch tunlichst nicht aufbauen sollte, zweifellos eine Glanzleistung. Einzige interessante Passagen für Geologen und Kristallologen in einem kurzen Ratgeber „Welch Stein ich hab?“. Originale mit zahlreichen Skizzen von Palmanas persönlich versehen, spätere Kopien (ca. 150) meist bildarmer, vor kurzem erst wieder von einem mittlerweile bankrott gegangenen Druckhaus aus Chiàn neu aufgelegt (ca. 400 Stück; offensichtlich das Ergebnis eines Spitzbuben, der eine Gelegenheit roch, durch ein scheinbar lukratives Geschäft andere Leute um ihr Geld zu bringen).

Die Farben der Magie

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Original: „Danate jì naprayita“, Enachà Vacor Eltrijian Akkrijiar, H.d.Allianz, 852 v.A.
Umfang: Foliant zu 800 Seiten
Wert: Erstausgaben fast unbezahlbar, spätere ab 2000 Auran.

Faszinierendes Werk über Geistesbeschwörungen, Magiekristalle und Vertreibung von Geistern. In wissenschaftlichem Ton gehalten, dabei jedoch fesselnd und didaktisch hervorragend aufgebaut. Das namensgebende Kapitel über die ‚Farben der Magie‘ versucht, den unerklärlichen Phänomenen elementare Entsprechungen zu verleihen, was Hinweise auf einen Einfluß durch sragonsche Philosophie liefert - in der Tat eines der umstrittensten Kapitel. Enachà, eine Hohepriesterin des Hostinos (!) galt zu ihrer Zeit als brillante Rednerin und Vordenkerin einer moderaten Hostinosverehrung. Das Buch trug das damalige Wissen über überirdische, nicht von Priestern bewirkte Machtentfaltungen zusammen und stellt eine wichtige Quelle für Exorzisten wie Beschwörer gleichermaßen dar. Die Erstausgabe (etwa noch 20 existierende Exemplare, größtenteils im Besitz von unbekannten Einzelpersonen) ist kostbar bebildert, in dunklen, düsteren Farben gehalten, reich mit angeblich zauberkräftigen Symbolen verziert und mit eingearbeiteten Amuletten und Edelsteinen auf dem Einband. Spätere Ausgaben (ca. 150) weniger opulent. Das Buch ist nicht verboten, sein Besitz zieht zumindest in der Allianz jedoch die Aufmerksamkeit der Inquisition nach sich...

Fluch der Macht

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Original: „Lijaccra jì chiya“, Autor unbekannt, Ort unbekannt, um 1500 v.A.
Umfang: geschätzt etwa 16 Pergamentrollen
Wert: Originale ab 2500 Auran, Abschriften pro Schriftrolle ab 900 Auran.

Befaßt sich mit den Auswirkungen von Besessenheit und allerlei Übernatürlichem. Wirr und ohne Struktur mit großen Gedankensprüngen, die aber wahrscheinlich auf fehlende oder ausgelöschte Textpassagen zurückzuführen sind. In höchstem Maße götterlästerlich (steht auf dem Index verbotener Schriften), dabei glücklicherweise jedoch schwer verständlich und so für den Laien ungefährlich. Eindeutig ein Produkt der ‚Dunklen Zeiten‘ nach der Yorana-Seuche. Wahrscheinlich in einem entlegenen Kloster verfaßt und von sragonscher Weltsicht geprägt. Original verschollen, einzelne Schriftrollen in Zweit- und Drittabschriften unter der Hand zwischen ketzerischen Gruppierungen weitergereicht.

Jhoulantaya

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Original: „Jhoulantaya“, diverse Autoren, diverse Großstädte, ab 177 v.A.
Umfang: vier Quartbände (insgesamt 2900 Seiten)
Wert: Handabschriften je nach Vollständigkeit und Qualität der Bilder zwischen 400 und 1500 Auran, Druckausgabe wegen der hohen Qualität nicht unter 1000 Auran.

Egal, ob man des Lesens nun kundig ist oder nicht, die Jhoulantaya läßt einen, hat man sie erst einmal aufgeschlagen, nicht mehr los: das von Jhoulanapriestern und -priesterinnen aus ganz Chrestonim von Estichà bis Samraka zusammengetragene und in der Allianzhauptstadt zusammengestellte Buch beleuchtet die Sexualität aller Rassen in erotischen Bildern und schwärmenden Worten. Das insgesamt fast 3000 Seiten umfassende Werk ist in vier Einzelbände aufgeteilt. Der erste Band enthält über 300 erotische Geschichten aus allen Teilen der Welt, mal romantisch mit einem Hauch Erotik, mal geradezu pornographisch ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Reichhaltige, teilweise ganzseitige Abbildungen von (in der neusten Druckausgabe) den hervorragendsten Künstlern und Künstlerinnen erstellt fesseln den Leser für Stunden an dieses über 1200 Seiten umfassenden Werkes. Der zweite Band der Jhoulantaya beschäftigt sich auf knapp 200 Seiten mit der Herstellung und Wirkung allerlei anregender Stoffe und Aphrodisiaka, stellt diverse Hilfsmittel wie Fesseln, Dildos und Liebeskugeln vor, beschreibt die Wirkung bestimmter Getränke und Kräuter auf den Geschlechtstrieb, weist auf Gefahren hin und räumt mit allerlei Gerüchten und Fehlinformationen auf, die rund um das Thema Sexualität kursieren. Die letzten Kapitel des zweiten Bandes werden erstaunlich medizinisch, wenn die Sprache auf die Vermeidung von Krankheiten zu sprechen kommt. Der über 600 Seiten umfassende dritte Band wirft zunächst einen ausgiebigen Blick auf Aufbau und Funktion der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane aller vier großen Völker (mit erstaunlich genauen Abbildungen), leitet über erogene Zonen zu erotischen, aber nicht direkt sexuellen Praktiken über wie Massagen und dem gelungenen, erotischen Ausziehen, und kommt dann verblüffend offen und detailliert gar zu Themen wie Selbstbefriedigung und Masturbation des Geschlechtspartners - alles jeweils aus Sicht des Mannes und der Frau gleichermaßen. Der vierte (stets abgegriffenste) Band der Jhoulantaya beschreibt auf stattlichen 900 Seiten nun den Akt an sich in seinen drei gleichberechtigten Formen: Frau zu Frau, Mann zu Mann und Mann zu Frau. Und das für alle vier Völker! (Wobei die Unuim und die Menschen aufgrund ihrer großen Ähnlichkeit zusammengefaßt sind.) Jedes der Kapitel beginnt mit Ratschlägen für das Vorspiel und leitet alsbald unverblümt zu Stellungen über, die nicht nur mit äußerst anregenden Abbildungen versehen sind, sondern auch mit allerlei phantasievollen Namen bezeichnet sind, wie „Mond der Regenzeit“, „Erwachen des Teccrakha“ und „Spiel der Schlangen“.

Die Jhoulantaya ist in vielerlei Aspekten bemerkenswert: Das Buch verliert trotz seiner plastischen Schilderungen nie die Achtung vor Jhoulanas Geschenken und denen, die ihrem Pfad folgen, es hört nicht auf, Toleranz und Einfühlungsvermögen zu predigen. Zudem stellt es die (gerade z.B. vom Yedeismus verteufelte) gleichgeschlechtliche Liebe als vollkommen gleichwertig zu heterosexuellen Praktiken vor - etwas, womit sich gerade die Menschen der westlichen Städte immer noch schwer tun. Farbige Handabschriften der kompletten Reihe existieren etwa 30, diese fast alle in Jhoulanatempeln. Die neuste Druckausgabe (nur schwarzweiß, dafür künstlerisch höchst anspruchsvoll) hat eine Auflage von 100 Bänden, die sich meist in Privatbesitz befinden.

Der Sscey-Lis-Epos

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Original: Sscey-Lis, Westwildnis, um 4.000 v.A.
Umfang: zahllose Steintafeln in Tempeln in Tempelanlagen und Gräbern
Wert: Teile der Yada-Übersetzung je nach Vollständigkeit zwischen 300 und 800 Auran, spätere literarische Aufarbeitungen des Themas ab 20 Auran in jedem Bücherladen mit etwas exotischerem Sortiment.

Das größte und gleichzeitig letzte große Zeugnis der sragonschen Literatur ist der Heldenepos der Sscey-Lis, einer Hohepriesterin der Alten Kristallgötter. Dieses Werk, das es auch in zusammengefasster Form in Chirjeya gibt, aber in dieser Form als extrem lückenhaft gelten darf, ist so voller unglaublicher Geschichten und beschriebener Ereignisse, dass an seinem Inhalt mehr als gezweifelt werden darf. Unter anderem beschreibt Sscey-Lis, die als Verfasserin der Texte gilt, von sich selbst aber stets in der dritten Person schreibt, das Durchschreiten eines Schattentores, ihre Wanderung durch die Zwischenwelt, den Besuch des Totenreichs, die Zerstörung der Kristallgötter und die Freisetzung ihrer Macht, Legenden aus dem zweiten Zeitalter (obwohl dies schon zu Sscey-Lis’ Zeiten eineinhalb Jahrtausende vergangen war), den Bau der riesigen Tempelstädte rund um den Tafelberg Nivrarac, ihre Diskussion mit dem „Obersten der dunklen Götter“ selbst und viele, viele andere unglaubliche Begebenheiten. Viele ihrer Tafeln sind kaum zu entziffern, nicht nur, weil sie im Laufe der Zeit gelitten haben, sondern auch, weil Sscey-Lis sich einer Form des Sragishta bedient hat, die heute von keinem Sragon mehr gelesen oder gar fließend gesprochen werden kann.

Somit sind die ältesten Übersetzungen der Tafeln die besten, unter ihnen vor allem die der Gelehrten Yada Remiko Chranirual, die Teil der großen chiranischen Sklavenfangaktion vor gut 1.200 Jahren in der Westwildnis war. Sie scheint in der Tat die Steintafeln vor Augen gehabt zu haben, denn ihre Übersetzung liest sich äußerst holprig und ist – mit Verlaub – einfach so schlecht geschrieben, dass sie kaum selbst mehr als nur hin und wieder ein Wort hinzugefügt haben dürfte.