Jhoulantaya

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Original: „Jhoulantaya“, diverse Autoren, diverse Großstädte, ab 177 v.A.
Umfang: vier Quartbände (insgesamt 2900 Seiten)
Wert: Handabschriften je nach Vollständigkeit und Qualität der Bilder zwischen 400 und 1500 Auran, Druckausgabe wegen der hohen Qualität nicht unter 1000 Auran.

Egal, ob man des Lesens nun kundig ist oder nicht, die Jhoulantaya läßt einen, hat man sie erst einmal aufgeschlagen, nicht mehr los: das von Jhoulanapriestern und -priesterinnen aus ganz Chrestonim von Estichà bis Samraka zusammengetragene und in der Allianzhauptstadt zusammengestellte Buch beleuchtet die Sexualität aller Rassen in erotischen Bildern und schwärmenden Worten. Das insgesamt fast 3000 Seiten umfassende Werk ist in vier Einzelbände aufgeteilt. Der erste Band enthält über 300 erotische Geschichten aus allen Teilen der Welt, mal romantisch mit einem Hauch Erotik, mal geradezu pornographisch ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Reichhaltige, teilweise ganzseitige Abbildungen von (in der neusten Druckausgabe) den hervorragendsten Künstlern und Künstlerinnen erstellt fesseln den Leser für Stunden an dieses über 1200 Seiten umfassenden Werkes. Der zweite Band der Jhoulantaya beschäftigt sich auf knapp 200 Seiten mit der Herstellung und Wirkung allerlei anregender Stoffe und Aphrodisiaka, stellt diverse Hilfsmittel wie Fesseln, Dildos und Liebeskugeln vor, beschreibt die Wirkung bestimmter Getränke und Kräuter auf den Geschlechtstrieb, weist auf Gefahren hin und räumt mit allerlei Gerüchten und Fehlinformationen auf, die rund um das Thema Sexualität kursieren. Die letzten Kapitel des zweiten Bandes werden erstaunlich medizinisch, wenn die Sprache auf die Vermeidung von Krankheiten zu sprechen kommt. Der über 600 Seiten umfassende dritte Band wirft zunächst einen ausgiebigen Blick auf Aufbau und Funktion der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane aller vier großen Völker (mit erstaunlich genauen Abbildungen), leitet über erogene Zonen zu erotischen, aber nicht direkt sexuellen Praktiken über wie Massagen und dem gelungenen, erotischen Ausziehen, und kommt dann verblüffend offen und detailliert gar zu Themen wie Selbstbefriedigung und Masturbation des Geschlechtspartners - alles jeweils aus Sicht des Mannes und der Frau gleichermaßen. Der vierte (stets abgegriffenste) Band der Jhoulantaya beschreibt auf stattlichen 900 Seiten nun den Akt an sich in seinen drei gleichberechtigten Formen: Frau zu Frau, Mann zu Mann und Mann zu Frau. Und das für alle vier Völker! (Wobei die Unuim und die Menschen aufgrund ihrer großen Ähnlichkeit zusammengefaßt sind.) Jedes der Kapitel beginnt mit Ratschlägen für das Vorspiel und leitet alsbald unverblümt zu Stellungen über, die nicht nur mit äußerst anregenden Abbildungen versehen sind, sondern auch mit allerlei phantasievollen Namen bezeichnet sind, wie „Mond der Regenzeit“, „Erwachen des Teccrakha“ und „Spiel der Schlangen“.

Die Jhoulantaya ist in vielerlei Aspekten bemerkenswert: Das Buch verliert trotz seiner plastischen Schilderungen nie die Achtung vor Jhoulanas Geschenken und denen, die ihrem Pfad folgen, es hört nicht auf, Toleranz und Einfühlungsvermögen zu predigen. Zudem stellt es die (gerade z.B. vom Yedeismus verteufelte) gleichgeschlechtliche Liebe als vollkommen gleichwertig zu heterosexuellen Praktiken vor - etwas, womit sich gerade die Menschen der westlichen Städte immer noch schwer tun. Farbige Handabschriften der kompletten Reihe existieren etwa 30, diese fast alle in Jhoulanatempeln. Die neuste Druckausgabe (nur schwarzweiß, dafür künstlerisch höchst anspruchsvoll) hat eine Auflage von 100 Bänden, die sich meist in Privatbesitz befinden.