Der Sscey-Lis-Epos

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Original: Sscey-Lis, Westwildnis, um 4.000 v.A.
Umfang: zahllose Steintafeln in Tempeln in Tempelanlagen und Gräbern
Wert: Teile der Yada-Übersetzung je nach Vollständigkeit zwischen 300 und 800 Auran, spätere literarische Aufarbeitungen des Themas ab 20 Auran in jedem Bücherladen mit etwas exotischerem Sortiment.

Das größte und gleichzeitig letzte große Zeugnis der sragonschen Literatur ist der Heldenepos der Sscey-Lis, einer Hohepriesterin der Alten Kristallgötter. Dieses Werk, das es auch in zusammengefasster Form in Chirjeya gibt, aber in dieser Form als extrem lückenhaft gelten darf, ist so voller unglaublicher Geschichten und beschriebener Ereignisse, dass an seinem Inhalt mehr als gezweifelt werden darf. Unter anderem beschreibt Sscey-Lis, die als Verfasserin der Texte gilt, von sich selbst aber stets in der dritten Person schreibt, das Durchschreiten eines Schattentores, ihre Wanderung durch die Zwischenwelt, den Besuch des Totenreichs, die Zerstörung der Kristallgötter und die Freisetzung ihrer Macht, Legenden aus dem zweiten Zeitalter (obwohl dies schon zu Sscey-Lis’ Zeiten eineinhalb Jahrtausende vergangen war), den Bau der riesigen Tempelstädte rund um den Tafelberg Nivrarac, ihre Diskussion mit dem „Obersten der dunklen Götter“ selbst und viele, viele andere unglaubliche Begebenheiten. Viele ihrer Tafeln sind kaum zu entziffern, nicht nur, weil sie im Laufe der Zeit gelitten haben, sondern auch, weil Sscey-Lis sich einer Form des Sragishta bedient hat, die heute von keinem Sragon mehr gelesen oder gar fließend gesprochen werden kann.

Somit sind die ältesten Übersetzungen der Tafeln die besten, unter ihnen vor allem die der Gelehrten Yada Remiko Chranirual, die Teil der großen chiranischen Sklavenfangaktion vor gut 1.200 Jahren in der Westwildnis war. Sie scheint in der Tat die Steintafeln vor Augen gehabt zu haben, denn ihre Übersetzung liest sich äußerst holprig und ist – mit Verlaub – einfach so schlecht geschrieben, dass sie kaum selbst mehr als nur hin und wieder ein Wort hinzugefügt haben dürfte.