Metchà

Bis vor wenigen Jahrhunderten galt der Metchà als das einzige Meer, das bisher entdeckt wurde, obwohl alle Forscher und Gelehrten sich einig waren, daß es noch zahlreiche mehr in Chrestonim geben mußte,
die wahrscheinlich mit dem Metchà über Meerengen verbunden sind. Die Anerkennung der Existenz des Golfes von Ashahím im südlichen Yedea (der ebenfalls Salzwasser führt) hat den Metchà dieser Einzigartigkeit allerdings beraubt.
Der Metchà gilt in seinem Ostteil als ein ruhiges Meer. Ebbe und Flut sind nahezu unbekannt, nur zur Regenzeit kommen Stürme gehäuft vor und die Winde sind regelmäßig und nicht allzu wild, so daß die
Passage von den Naturgewalten her als ungefährlich gilt. Das Wasser ist durchgängig warm und recht klar, gerade vor der Küste Elùryas und um Yanàla verzaubert der Metchà mit seiner türkisblauen Farbe, die sich nur langsam in ein dunkles Blau verwandelt.
Auch scheint der Metchà zumindest in seinen erforschten Bereichen nicht sehr tief zu sein. Das Meeresbecken zwischen Men-Achor, Estichà, Vorovis und Dramana erreicht selten größere Tiefen als 80
oder 100 Vat und selbst hinter Shettema im Hauptbecken des Meeres sind Tiefen über 200 Vat nur selten zu finden.
Das bereits erwähnte Becken des Metchà zwischen Shettema und Estichà verfügt über nur wenige Strömungen und ist vom darüber streichenden Wind abgesehen gleichmäßig ruhig. Dementsprechend unspektakulär sind auch die Erträge der Fischerei: zwar reichen sie aus, um als Fischer gut über die Runden zu kommen, die großen Schwärme von fettem Fisch hingegen sind erst jenseits des Metchà zu
finden. So ist das Tierleben im bekannten Teil des Meeres zwar vielfältig und vor allem bunt, aber selten vielköpfig: Einzelgänger herrschen eindeutig vor. Diese können aber doch recht groß werden, so gibt es zahlreiche Berichte von Riesenkraken und großen Haien, die aus der Tiefe des Hauptbeckens aufsteigen und sich oft nah an die Küste wagen.
Relativ bekannt sind die Sotroch, riesenhafte und gefährliche, fischartige Meereskreaturen, auf die von einigen tollkühnen Estichanern oder Achorah mit schwer bewaffneten Schiffen mit gepanzerten Bordwänden Jagd gemacht wird. Auch wenn die Jagd gefährlich ist und es gar zu regelrechten, oft verlustreichen Seeschlachten zwischen drei oder vier Jagdschiffen und einem Sotroch kommt, so verspricht ein Erfolg doch einen gewissen Reichtum, lassen sich die Tiere doch zu allerlei Produkten weiterverarbeiten.
Jenseits von Shettema ist der Metchà unruhiger, so als wolle Vanor die Bewohner Chrestonims warnen, noch weiter nach Westen vorzudringen. Tückische und oft verwirrende Strömungen machen das Navigieren schwer, die Winde werden ohne erkennbaren Grund turbulenter und unbeständiger und Stürme sind hier auf dem offenen Meer wesentlich häufiger. Man erzählt gar von großen Wirbelstürmen, die hin und wieder mit tödlicher Geschwindigkeit vom Meer aus nach Westen toben, deren Auswirkungen jedoch allenfalls in Shettema spürbar werden.

Dramana

  • Einwohner: 2.340 (fast ausschließlich Menschen, einige Sragon, vielleicht ein Dutzend Chirà und Unuim)
  • Herrschaft: Ältestenrat
  • Tempel: Vanor, Mehdora, Sanikas
  • Stimmung: idyllischer Fischerort mit ein wenig mediterranem Flair, Ausgangspunkt für Erforschungen der Insel Shettema und ihrer alten Ruinen, also guter Stützpunkt für eher "archäologische" Abenteuer.

Die einzige Stadt der Insel Shettema ist eine friedliche und ebenso unbedeutende Gemeinde aus Fischern, Bauern und einfachen Handwerkern. Aus einem einfachen Fischerdorf entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine ansehnliche, friedliche kleine Stadt, die aber nur eine geringe Bedeutung als Hafen erlangt hat. Dramanas Einwohner sind friedliebende Gesellen, gläubig und froh, von keiner anderen Nation bedroht zu werden. Die Stadt an sich übt jedoch auf die wenigen Besucher, die Insel sahen, eine gewisse Faszination auf. Auf einer steilen Uferregion gelegen, eingekeilt zwischen steiler Felswand im Westen und Norden und nach Osten hin vom Meer begrenzt, öffnet sich die Stadt nur nach Süden hin und wird dort von einer Mauer abgeschlossen.
Die wenigsten Häuser sind jedoch von Menschenhand erbaut, sondern sie wurden vor Jahrhunderten von Sragon aus dem blanken Fels gehauen, ja sogar manche Einrichtungsgegenstände wie Tische und Sitzgelegenheiten sind aus dem Stein herausgeschnitten und sind fest mit dem Boden verbunden. Stehen die Häuser in Hafennähe zunächst noch nebeneinander und sind immer wieder von gemauerten oder aus Holz bestehenden Bauten durchsetzt, so türmen sie sich in Richtung der Felswände übereinander bis sie schließlich in den Klippen ganz übereinander liegen. Die sich hoch über dem Boden befindenden Eingänge sind nur noch durch Treppen und Leiten erreichbar.

Shettema

Die größte Insel Chrestonims ist wahrlich ein recht idyllisches Fleckchen: inmitten des warmen, von einem sanften Wind überstrichenen Metchà ist das Wetter freundlich und weniger feucht und drückend als in den großen Dschungeltälern. Fast mutet die
Landschaft yedeisch an, finden sich doch auch hier nur einzelne Haine knorriger, uralter Bäume zwischen hier allerdings dichteren, saftigen, vom Gesang der Grillen erfüllten Wiesen, auf denen friedlich Majinas und Viljanas grasen. Die Küste erscheint dem Reisenden besonders im Norden schroff und unwirtlich, ist sie doch von zahlreichen Riffen umgeben und steigt schnell zum Inselinneren hin an. Einzig die Südküste ist flacher und lieblicher, hier finden sich auch die meisten Fischerdörfer.
Das wahre Shettema liegt jedoch im Inneren der Insel, denn hier erstreckt sich eine langgezogene Hochebene, die wahrhaft fruchtbar ist und den Menschen und wenigen Sragon Shettemas ein gutes Auskommen bietet.
Zahlreiche und nicht zu übersehende urtümliche Bauwerke deuten darauf hin, daß Shettema einst ein eigenständiges Sragonkönigreich unter der Herrschaft von Priesterköniginnen gewesen sein muß. Besonders in der Nähe der einzigen großen Stadt Shettemas, Dramana, ist dies zu sehen:
Oberhalb der Stadt zieht sich eine Steile Felswand in einem Bogen, der die Stadt umschließt, zur felsigen Küste hin. Dort oben, auf der äußersten Spitze der Klippe über dem Meer erheben sich sieben himmelhohe Säulen in den Himmel, so dick, daß fünf Mann sie nicht umfassen können und mehr als 60 Vat in der Höhe messend. Sie umstehen in einem Halbkreis einen verwitterten Altar, der noch heute von den Einwohnern Dramanas genutzt wird, um zu den Göttern zu beten und ihnen zu opfern. Zahlreiche weitere Ruinen ziehen sich auf dem Plateau oberhalb der Stadt Dramana durch das dichte Gras, sind inzwischen von knorrigen, alten Bäumen überwachsen und bieten Grillen und Zwyseln eine fürstliche Unterkunft.
Unweit von den sieben Säulen ragen weitere in den Himmel, nicht ganz so groß, aber dafür zahlreicher. Zwischen den Säulen haben die Einwohner Dramanas mehrere Holzböden und einige Treppen eingezogen, die sich nun wild und steil nach oben strebend bis zur Spitze der Säulen vereinigen und sich dort zu einem kleinen Raum verengen, der als Herzstück des Leuchtturmes von Shettema genutzt wird.
Unterhalb des Leuchtturms fallen die Klippen nicht ganz so steil ins Meer hinab, so daß sich an der Wand zahlreiche weitere alte Sragonruinen festklammern konnten, die sich (oft noch über vollständige Räume verfügend) noch eine ganze Weile an den Klippen
über den tosenden Wogen des Meeres entlang ziehen und in einem verwirrenden Höhlensystem enden, die nur über gewagte Kletterpartien durch die Ruinen erreichbar sind.
Die Geschichtsforscher und Sragonkundler sind sich einig, daß es sich bei diesen Ruinen um alte Überreste eines Sragonheiligtums gehandelt haben muß, das sich den göttlichen Mächten Nanto und Ssanku der Sragon verschrieben hat, also den elementaren Gewalten
des Wassers und der Luft. Die Bewohner Dramanas erzählen, im Norden der Insel soll es ein weiteres elementares Doppelheiligtum geben, das des Feuers und des Felsens.
Shettema an sich wird von keinem der Staaten Mradoshans beansprucht. Zwar gibt es immer wieder Überfälle von Men-Achor-Piraten und gehöriges Säbelrasseln von Vobra, doch die oft eigensinnigen und selbstbewußten Bewohner Shettemas konnten ihre Unabhängigkeit bisher bewahren.

Vensheger-Himmelslicht und Shaxon A'

Die weit draußen im Metchà noch hinter Shettema gelegene Insel Vensheger-Himmelslicht wird von allen Völkern gemieden, denn noch kein Schiff, das sich in seine Nähe wagte, kam je wieder zurück. Vensheger-Himmelslicht erhielt seinen Namen von dem vollkommen gleichmäßig hellen Lichtstrahl, der für dreieinhalb Stunden mitten in der Nacht aus einem Bergkegel austritt. Er ist so hell, daß er des nachts bei Bewölkung fast den ganzen Himmel über dem Metchà in ein mattes Licht taucht. Dieser Lichtstrahl ist noch in Estichà gut zu sehen. Welche Bedeutung er hat, ist nicht zu ermessen, aber er wird von manchen Kapitänen des Nachts als Orientierungshilfe genutzt.
Alte Seemänner und -frauen, die das Pech hatten, auf einem Schiff zu sein, das zu nahe an die Insel herankam, erzählen in den Spelunken von Men-Achor von Blitzen, die von der Insel aus auf sie geschleudert wurden und im nu das ganze Schiff auseinanderrissen. Hin und wieder sollen vom Hafen, der auf der Ostseite der Insel zu erkennen ist, geheimnisvolle Schiffe ablegen und nach Men-Achor segeln. Große, dunkle Gestalten in schweren Umhängen kaufen dann ganze Schiffsladungen gekaperter Güter auf, bevor sie wieder genauso geheimnisvoll verschwinden, wie sie gekommen sind.
Die südlich von Shettema gelegene, allerdings ebenso weit im Metchà befindliche kleine Insel Shaxon A' ist nicht viel mehr als ein steil aus dem Meer ragender Felsen. Gefährliche Strömungen und tückische Untiefen machen es unmöglich für Schiffe, sich der Insel zu nähern und keinem Luftschiff der Unuim ist es bisher gelungen, auf Shaxon A' in einem Stück zu landen.
Am Nordufer der Insel - so berichten Besatzungen auf den mit gebührendem Abstand vorbeifahrenden Schiffen - soll eine Siedlung liegen, doch von welchen Wesen sie bewohnt ist, ist unbekannt und offengestanden will es auch niemand herausfinden.
Shaxon A' strahlt dasselbe geheimnisvolle Licht aus wie auch Vensheger-Himmelslicht. Berechnungen einiger Gelehrten zufolge sollen sich die Lichtkegel von Shaxon A' und Vensheger-Himmelslicht in genau einem Punkt auf dem Himmelsgewölbe treffen.
Wie bereits erwähnt, ist der Zweck dieser Lichterscheinungen vollkommen unbekannt und wird wohl so schnell auch nicht entschlüsselt werden können.

Westwildnis

Wie bereits erwähnt ist die Westküste des Metchà fast gänzlich unerforscht. Zwar unternahmen in der Vergangenheit die Chirà des Goldenen Zeitalters zahlreiche Expeditionen in den Westen und in der
Neuzeit wagten einige Kapitäne wie z.B. Halsey aus Estichà immer wieder Fahrten in diese unbekannten Teile der Welt, doch gelang es ihnen stets nur, kleine Abschnitte der Küstenregion zu erkunden. Diese Gebiete zeigen auf den ersten Blick (und mehr als einen solchen konnte man nicht auf sie werfen) dasselbe (wenn auch noch bezauberndere) Bild, daß sich auch in vielen Gegenden Elùryas bietet:

"Hinter den grünen Höhen ragen die blauen auf, und dahinter die grauen - lauter gezackte Silhouetten vor dem Himmelsleuchten, das in Lücken oder hinter Vorgebirgen sichtbar wird. Und die Grate und Buchten der smaragdgrünen Küste muten geradezu märchenhaft an. Oh ihr, die ihr nur die Plantagen der Allianz oder die Ebenen Yedeas kennt, wißt nicht, was Farbe, was Licht ist. Für Augen, die nur die schmutzigen Wasser des Stroms kennen, ist die Durchsichtigkeit und Klarheit des Wassers kaum vorstellbar. Als wir Anker warfen, sah ich ihn mit einer Blasenspur versinken, bis er in sechs Vat Tiefe den Meeresboden erreichte."
— aus den Reisetagebüchern des Trops Baschlig, um 170 d.A., in Estichà veröffentlicht

So ist das Wissen um die Westwildnis also begrenzt und das meiste hat man aus Berichten von Sragon zusammengetragen, die aus der Westwildnis in die Menschenstädte eingewandert sind (oder als Sklaven dorthin kamen).
Hinter der dem Metchà zugewandten Küste erstreckt sich wohl ein weitläufiger Kontinent, der bis zum östlichen Ende der Welt reicht. Nach Norden und nach Süden jedoch soll er eine beachtliche Ausdehnung haben und in seinem Norden nach vielen, vielen Wochen Reise gar an einen weiteren Ozean stoßen.
Der Dschungel soll recht dicht von Sragon besiedelt sein, die Dörfer lägen oft weniger als eine Tagesreise voneinander entfernt. Je weiter man ins Innere vordringe (bis in die Regionen, wo die ersten Gebirgszüge die flache Küstenregion ablösen), desto häufiger stoße man auf die beachtlichen Hinterlassenschaften der einstigen Priesterköniginnenreiche und Tempelstädte, deren Gebäude mittlerweile verfallen sind, in deren Umfeld aber immer noch zahlreiche Sragon leben. Doch die Ruinenstädte der untergegangenen Sragonkultur sind nur einige von vielen Rätseln des Westens. Die Sragon verfügen über einen unglaublichen Schatz an verschiedensten Sagen und Legenden, Heldenepen und Erzählungen, durchsetzt mit Schilderungen von fremdartigsten Gebäuden, unbekannter Arten der Magie und Behauptungen, die die Frühzeit der Welt betreffen, aus Zeiten also, als es keine Chirà in Chrestonim gab und die Menschen noch in Höhlen lebten. Genauso mysteriös sind auch ihre Kultstätten:
so gilt der Tafelberg von Nivrarac als eines der allergrößten Heiligtümer der Sragon, doch ist das auch das einzige was man über diesen Berg weiß, läßt man wilde Gerüchte über große Wunder, die man erleben und schreckliche Erkenntnisse, die man bei einem Aufenthalt dort gewinnen kann, außer Acht.
Was das westliche Ende der Welt betrifft, so darf man erwarten (und Sagen der Sragon scheinen dies auch zu bestätigen), daß auch jenes Ende wie das östliche aus einer titanischen, ebenen Fläche besteht, die sich vom Boden bis zum Himmelsgewölbe erstreckt. Anders als in der Allianz gebe es hier jedoch keinen Weltenwall, der davon abhält, sich dem Weltenende weiter zu nähern. Dementsprechend sind die Geschichten und Legenden um das Westende, die man sich bei den Sragon erzählt, sehr reichhaltig, allerdings auch sehr widersprüchlich. Einige chiranische Sragonkundler wollen aus diesen Erzählungen herauslesen, daß sich dort im Weltenende das größte Schattentor befindet, das jemals entdeckt wurde. Immer wieder wird erzählt, ganze Völkerscharen seien auf der Suche nach diesem Schattentor zum Ende der Welt gezogen und nie wieder zurückgekehrt. Andere behaupten wiederum, nicht das Weltenende berge das Schattentor, sondern einer der zahlreichen Tafelberge im Herzen der Westwildnis.
Alles in allem sind diese Regionen jedoch so weit von den Städten, Staaten und Kulturen Mradoshans, dem Land des Großen Stroms, entfernt, daß sie keinen Einfluß auf die dortigen Lebewesen haben und jedes Gerücht und jede Spekulation so getrost ignoriert werden kann.

Yanàla

Dem südlichen Küstenstreifen Elùryas vorgelagert ist das kleine Inselreich von Yanàla. Die Inseln sind allesamt sehr klein. Die größten der namenlosen Eilande sind innerhalb weniger Minuten zu Fuß zu durchqueren.
Die wenigsten der Inseln bestehen aus bewachsenen Sandbänken. Diese stellen sich meist als romantische Flecken dar, mit breitem Sandstrand, umgeben von smaragd- oder türkisfarbenem Wasser und sich im hier auf See doch recht kräftigen Wind wiegenden Palmen. Im Inneren der Inseln kann man kaum ein größeres Tier treffen, lediglich zahlreiche Vogelarten haben sich diese ruhigen Plätzchen als Brutplätze erwählt. Für Menschen sind sie praktisch von keinerlei Interesse, ermöglicht der sandige Boden doch keine Landwirtschaft. Vielleicht mag man hier und da einen alten Fischer finden, der von den Fischvorkommen im flachen, sehr warmen Wasser profitiert und seine kleine Hütte aus Palmstämmen und - wedeln am Sandstrand erbaut hat, größere Menschengruppen wird man jedoch vergebens suchen.
Der Großteil der Inseln besteht aus Korallenriffen.
Dort, wo sie sich bis über die Oberfläche getürmt haben, hat oft Sand und Treibholz für das Entstehen kleiner Inseln gesorgt, die die Schiffahrt mit großen Lastschiffen unmöglich machen. Mit diesen einsamen, scharfkantigen Flecken trockenen Landes weiß nicht einmal die sonst so einfallsreiche Tier- und Pflanzenwelt etwas anzufangen: ein dorniger Busch, ein verkrüppelter Baum, hier mal ein Epujtira-Krebs und dort ein Hatira-Käfer - mehr gibt es hier selten zu entdecken.
Als letztes sind vielleicht noch die schwimmenden Mangrovenwälder zu erwähnen. Natürlich schwimmen diese Pflanzengesellschaften nicht wirklich, aber ein ständiges Schaukeln und das scheinbare Fehlen jeden Grundes unter den Wäldern erweckt diesen Eindruck. Manchmal liegt der schlammige Boden erst viele Meter tief unter der Wasseroberfläche, aber die langen Wurzeln reichen bis dorthin. Über der Wasseroberfläche bietet sich dem Betrachter ein Bild von wild und planlos über-, unter- und durcheinanderwachsender Wurzelstöcke.
Man sagt, in einem dieser schwimmenden Burgen habe sich ein kleines Dorf von Ausgestoßenen gebildet, die auf dem Wurzelwerk leben und sich zwischen den Stämmen der Bäumen ihre Hütten erbaut hätten. Wer es glaubt, mag selig mit seinem Wissen werden...