Nichts mehr erinnert an die dramatischen Ergeinnisse von einst, als der Vesana-Tempel in Schutt und Asche gelegt wurde. Schon lange ist die Baulücke geschlossen worden, stehen normale Häuser an dem Ort, an em einst der stolze Tempel am Markt stand. Häuser, wie sie rund um den Markt stehen, mehrgeschossig, mit Läden, Büros und Wohnungen. Doch die Gerüchte halten sich hartnäckig, es gibt einen Vesana-Tempel, zumindest einen Schrein, schliesslich gäbe es ja auch Vesanis in Gilgat. Ein Suchender würde ihn jedenfalls finden, es gäbe Zeichen.
So wird dem Suchenden vor den neu erstandenen Häusern eines auffallen.. auch das Pflaster ist neu, ein Mosaik ist darin eingebettet, eine offene Hand, die eine Kugel hält, das Zeichen des Vesanastempels in Gilgat. Die fingerspitzen weisen auf die Rojula Shatinva. Dort muss man an einer langen Mauer entlang gehen und gelangt so auf die Rückseite des Gebaüdekomplexes.
Ein Tor findet sich hier, breit genug, um ein Roputangespann durchzulassen. Über dem Tor ist ein Relief angebracht, eine verhüllte Frau, die Kapuze tief ins gesicht gezogen, sie wirkt, als wolle sie ihren Mantel mit schwung über etwas ausbreiten. In dem grossen Tor ist eine kleine Tür eingelassen, die, den Göttern sei dank, unverschlossen ist.
Die Auffahrt wirkt lang und schmal, so begrenzt, wie sie durch die hohe Mauern ist, am hinteren Ende kann man wieder die Häuser am Markt sehen. Zwei Türen sind in die rechte Mauer eingelassen, die vordere ist verschlossen und wenn man durch die hintere geht, betritt ein grünes Labyrinth. Schulterhohe Hecken versperren den Blick, geben Kreuzungen frei, enden in Sackgassen, zwingen den suchenden zur Umkehr.
Wieder eine Kreuzung .......rechts.. ...oder... ...links... ...erneut nur Grün... hohe Hecken, nur der Himmel spannt sich darüber... es wird einen Moment dauern, irrt der Suchende umher... ...umunvermittelt in einen Garten zu tretten. Gepflegte Blumenbeete von kleinen Hecken umgeben, der würzige Geruch von Kräuter weht herüber, Sand- und Kieswege führen durch die Rabatten, mal gerade, mal verspielt verschlungen.
Die Häuser am Markt liegen nun in deinem Rücken, der Garten vor dir. Am hinteren Ende des Gartens steht ein Haus, einstöckig und unscheinbar wirkt es. Im Zentrum der Blumenrabatten und der blühenden Büsche steht eine riesige Skulptur auf einem Sockel: Eine offene Hand, die eine Kugel in der Handfläche birgt. Selbst im Licht Delvans scheint diese Kugel zu flackern, soll sie doch das Herzstück des ehemaligen Vesanatempels gewesen sein.
Ein junger Mann harkt den Weg vor der Skulptur, in ein dunkelblaues Gewand gehüllt, wie es Vesana-Novizen zu tragen pflegen.