Wardig und Claddyn

So haben sich Wardig und Claddyn kennengelernt. Danke an Knut und Claudia für diese Einsendung! - Christian




Spät abends, als Wardig auf sein Zimmer gehen möchte, lehnt Claddyn im Korridor an einer Wand. "Herr... Wardig Asnan?"
Unter halbgesenkten Augenlidern scheinen ihre grünen Augen dich zu mustern, ihr Schwanz schlägt unruhig hin und her... Sie schlägt den Blick ganz auf, und ihre Augen sehen nun direkt in seine, ein melancholischer, leidenschaftlicher Ausdruck ist in ihnen.

Wardigs müder, nachdenklicher Ausdruck verschwindet in einem Lächeln als er Claddyn sieht. "Sichara Claddynjiar..." er verbeugt sich artig "...welche seltsame Mischung sehe ich in euren Augen?"

Claddyn senkt wie ertappt ihren Blick. "Was sie darin sehen, weiß ich nicht." murmelt sie nahezu unhörbar, "Das weiß ich wirklich nicht." Dann hebt sie ihren Blick wieder, und sieht im fest in die Augen. "Wardig... ihr habt das Lager geführt, nicht wahr? Das... Räuberlager im Urwald? Halt! Ich mache euch daraus keinen Vorwurf - ein jeder muss leben, und in ihnen hatten die Männer bestimmt einen fähigen Anführer." murmelt sie halblaut, nur Wardig verständlich der ja (hoffentlich ;o)) ihren Worten lauscht.

Wardigs lächeln erstirbt und sein Schwanz fängt an aufgeregt hin und herzuschlagen...Es scheint wohl eine Eigenschaft der Chiras zu sein ihre Gefühle nicht so gut beherrschen zu können...doch dann kommt ein neuer Zug auf Wardigs Gesicht.
Seine Ohren neigen sich nach hinten, seine Augenbraunen fliehen, was seine Stirn schmaler und länger macht. Auch ein Lächeln ist zusehen aber kürzer, kälter. Nur einen Augenblick ist dies so klar zu sehen, dann schwächt sich der Ausdruck wieder ab...nur seine Schwanzspitze zuckt weiter hin und her.

Erneut senkt sie den Blick, lässt ihn, als suche sie ein Alibi, durch den Flur schweifen. "Ich kann euch verstehen." spricht sie plötzlich, und sieht ihn mit funkelnden Augen an, "Ihr glaubt gar nicht wie gut ich euch verstehen kann..."

"Ihr könnt es verstehen? Verstehen das diese Bande Chiras gemordet hat? Verstehen das sie vorbeifahrende Kutschen angezündet und jeden geköpft hat der versuchte zu fliehen? Verstehen das sie in die Gasthäuser der Krieger gezogen, um sie in Trümmer zulegen und verletzt zu fliehen?" Wardig schüttelt den Kopf "Das kann ich nicht mehr verstehen. Mit den legenden alter Zeiten aufgeheizter Irrsinn der Jugend." Wardig schweigt lange und schaut sie aus seinen goldenen Augen an, in denen sich so viele Gefühle zeigen das sie eher dem hoch loderndem Feuer eines Irren als dem ruhigen Blick eines Händlers gleichen. Doch schleicht sich langsam ein Lächeln auf sein Gesicht. Er beugt sich vor und flüstert "Außerdem war es kein 'Räuberlager im Urwald', werte Claddyn...wir haben uns eher in der Hauptstadt herumgetrieben. Zwysel tragen weder Schätze mit sich herum noch sie sich lassen von Beleidigungen reizen." Wardig richtet sich wieder auf und hält sie fest im Blick.

Claddyn zuckt bei deinen brutal harten Schilderungen zusammen und taumelt zurück, um sich zitternd an sie Wand zu legen. Als er in sein Schweigen verfällt, richtet sie den Blick wieder auf, und ihre grünen Augen scheinen nur so Funken zu sprühen. Sie begegnet seinen Blick, und dann scheint sie leicht zu Lächeln - ein vages, beinahe verzweifeltes Lächeln.
"Verdammt, Wardig!" ruft sie leidenschaftlich aus, "Ihr werdet einen Grund gehabt haben!" Sie geht zwei Schritte auf ihn zu, reckt ihr Kinn in die Höhe und sieht ihm in die Augen. Seltsam verloren wirkt sie da... wie ein Kind, dem eine Traumwelt zerstört wurde.

Wardig lächelt zynisch "Alles hat seinen Grund, meist keinen sehr guten."

Claddyn sieht ihn an - ihre Augen sehen dich mit einem zweifellos ernsten, aber ansonsten Recht undefinierbaren Ausdruck an. Melancholie? Bitterkeit? Du weißt nicht so recht.
"Das leuchtet mir ein." erwidert sie trocken, um sich mit einer raschen Drehung von ihm abzuwenden und eine Weile schweigend und regungslos zu verharren. Danach dreht sie sich wieder zu dir um, ihre Augen sehen dich forschend und nachdenklich an. "Ihr seid grausam zu mir in euren Worten... Aber mir sagte man: Hasse die Lüge!. Sollte ich euch also hassen?" Kurzzeitig schließt sie die Augen, dann sieht sie dich wieder an.
"Ihr - werdet mich für unglaublich naiv halten - wenn ihr es nicht schon tut. Aber glaubt mir:" fährt sie fort, und in ihre Augen schleichen sich wieder diese eigentümlichen Funken. "Ich verstehe Hass, der einen bemächtigt zu töten. Genauso wie ich Liebe verstehe, die einen bemächtigt, sich selbst zu opfern. Und ich verstehe euch." Lächelnd sieht sie dich an.

"Die Wahrheit ist immer grausam. Selbst der kleinste Teil davon." Wardig schaut ihr lange in die Augen um zu ergründen was sie den versteht und warum, und warum sie es den verstehen will. Auch um zu ergründen warum er so offen mit dieser fremden, zierlich kleinen Chira mit den herrlich funkelnden Augen, so offen über dinge redet die ihm seine Pläne vermasseln können. Kann er ihr glauben das sie ihn versteht? Er versteht sich selber manchmal nicht... wie soll da ein anderer ihn verstehen? Aber jetzt ist nicht der Augenblick, hier auf dem Gang, eine philosophische Diskussion über das Verstehen von Chresonimern anzufangen...Wardig lächelt ...wunderschöne Augen... sie hat ein Ziel und die Leidenschaft, das Feuer es durch zusetzen...Sie ist dir gar nicht mal so unähnlich: von ihrer Familie getrennt wie du, sie versteht es zu hassen, das hab ich in ihren Augen gesehen, diesen kühne Funkeln, als sie den Knauf ihrer Asnivala streichelte, wie du es getan hast...tust?... Wardig schlägt kurz seine Augen nieder...als er erneut aufblickt bezaubert ihn wieder die Funken in ihrem Augen...er lächelt "Ja, ich glaube dir und ich glaube ich verstehe dich auch." Wardig tritt an sie heran und umarmt sie...

Ihre Arme schlingen sich um seinen Hals und so stehen sie da, sie fest an ihn gedrückt... auf dem Korridor ihrer kleinen Gaststätte. "Wardig... nicht nur ihr seid ein Verbrecher..." flüstert sie ihm leise zu. Die Augen festgeschlossen, genießt sie seine Nähe - versucht die wirren Gedanken zu ordnen...

Wardig krault dabei ihren den Nacken, um den Gedanken Richtungen zu zeigen...

Sie löst sich leicht von ihm, sieht ihn an. "Ich liebe dich." murmelt sie leise, "Verdammt, ich liebe dich."

Wardigs Schnurrbarthaare erzittern und würde sein Schwanz brennen so würde er flammende kreise in das dunkle des Korridors zeichnen. Er löst eine Pfote von Claddyn und fährt sich über die Augen. Schnell wechselt das Minenspiel unter seiner Hand...hin gerissen und her geschleudert bis er mit festem Blick aufschauend sagt er "Ich..." er zieht Claddyn an sich und du spürst wie schnell sein herz unter seinem Fell pulsiert. "Ich liebe dich sagt mein Herz doch mein Kopf fragt wie soll das werden... ich werde meinem Kopf sagen er soll die Schnauze halten und morgen weiter fragen..." singt er dir ins Ohr und küsst dich.

Claddyn schließt die Augen und erwidert den Kuss leidenschaftlich. Egal wie hoffnungslos das Ganze, egal wie überstürzt - alles egal.
Sie ist hier... sie ist hier richtig.
Und vor allen Dingen ist ER hier richtig...
Als sie die Augen wieder aufschlägt, lächelt sie ihn an. Diese Augen... dieses Gesicht... "Ich bin gespannt, was der Morgen sagt." murmelt sie leise und lächelt, "Aber was auch immer - es stört mich jetzt nicht." Sie sieht ihm in die goldenen Augen, stumm, vielleicht auch sprachlos geworden vor dieser ganzen seltsamen Situation. Aber ein Lächeln liegt verhalten und schweigend auf ihrem Gesicht, und ihre grünen Augen scheinen von einem ganz besonderen Feuer zu glühen...

Wardig hält sie fest umarmt "Gibt es in Gilgat einen schönen Platz an dem wir die nacht verbringen und den morgen aufgehen sehen können? Dort will ich mit dir hin."

Claddyn überlegt kurz. "Ja den gibt es." lächelt sie leise und schmiegt sich an ihn. "Und er gehört sogar mir." Sanft windet sie sich aus seiner Umarmung und schwingt sich in ihren Mantel. "Dann lasst uns mal los ziehen." Sie zwinkert ihm zu und öffnet die Tür des Rosengartens schwungvoll.

Wardig tritt neben sie an die Tür und legt ihr den Arm um die Taille. Er schaut gespannt durch die Tür auf die schemenhaften, dunklen umrisse des Gartens. Tief saugt er die Luft ein, neben den Geruch Claddyns neben ihn, fliegt ein Hauch von Rose durch die Luft. "Wie ich rieche scheint der Name deines Hauses nicht von ungefähr zukommen." schmunzelt er...

Claddyn lächelt. "Wilde Rosen... ich habe mich nie um den Garten gekümmert... wunderschön, nicht?" sie lehnt sich an ihn und schließt kurz die Augen, den Duft des Gartens tief in sich einsaugend. Der Geruch von einem verlebten Tag in einer verdienten Ruhepause... und der sanfte süße Duft der Rosen...
"Ruhe... "sie öffnet die Augen und sieht ihn kurz an, dann grinst sie. "Man könnte sich auch in den Garten begeben - es wird wohl nicht regnen... hatte ich zwar nicht vorgesehen... aber..." Ihr grünen Augen scheinen in der Dunkelheit munter Funken zu versprühen. "Was meinst du?"

"Ich bin voll dafür" Wardig lächelt sie an und küsst sie schnell auf die Stirn "..such uns schon mal einen schönen Platz, ich werde gehen und uns eine Decke holen." kaum gesprochen schon wendet er sich ab und verschwindet in seinem Zimmer....

Nach kurzer Zeit tritt er, mit Decke unterm Arm, in den Schatten des Gartens "Claddyn" ruft er leise in das Dunkel...

Zwei grüne Augen glühen ihn aus der Dunkelheit an. Die Chira lehnt lächelnd an einen Baum und nimmt dir die Decke ab, um sie unter diesem Baum auszubreiten. "Sieh her!" flüstert sie lächelnd und deutet gen Hafen - "Hier haben wir seichte Meerbrise und diesen frischen Duft der Freiheit... da..." sie zeigt auf ein paar Rosenbüsche, "Den weichen Duft von Ruhe und Schönheit. Ich fand es hier am Schönsten. Manchmal kann man hier das Meeresrauschen hören..."

Wardig umarmt sie "Das ist nicht die Meerbriese die du riechst sondern du." Er küsst sie .."Freiheit".. er küsst sie wieder .."Schönheit".. und wieder .."Mhhh, sogar der Geschmack von Rosen.".. schmunzelt er und küsst.

Claddyn lächelt sanft. "Vergiss Freiheit, Rosen und Schönheit, "murmelt sie und zieht ihn zu sich, "Vergiss es."
nächster Morgen

...Die sonne wächst weit im Osten von einem punkt schnell zu einer Sichel heran...die Tiere des Tages werden von dem lauten Gesang der Tiere des Tages in ihre Höhlen getrieben...steht ein Leopard in einem Rosengarten in Gilgat und leckt einem Chira die Ohren.
Der Chira murmelt in den meisten Ländern unverständliches Zeugs und kuschelt sich näher an die schöne Frau neben ihm und versinkt erneut in das Land seiner Träume wo sein Gemurmel sicherlich verstanden wird. Der Leopard stutzt kurz und schaut sich den Chira genau an als ob er sich davon überzeugen wollte das es sich hier um seinen Wardig handelt... er setzt sich und beginnt verlegen seine Pfoten zu lecken. "Na dann verschlafe halt den Tag" schnurrt er. Dreht sich um und stöbert durch den Rosengarten....

...die Sonne ist inzwischen aufgegangen und erhellt von Osten aus sanft die röhre...der Leopard kehrt von seinem Streifzug durch den garten zu den zwei schlafenden zurück und versucht nun nicht mehr Wardig mit lecken zu wecken... nein er zwickt ihn stattdessen ins Ohr... Wardig schlägt die Augen auf und schaut in das Gesicht des Leoparden. "Tasim, ich grüße dich" sagt er schläfernd und streicht ihn über die Nase. "Leg dich oder Troll dich!" Tasim legt sich neben ihn und schaut in die Welt. Wardig schaut durch das Rosengestrüpp in den Himmel und hört den ruhigen Atem Claddyns neben sich, fühlt wie ihr Körper lebt... vorsichtig als wäre sie eine Seifenblase die wie ein Traum zerplatzen kann streichelt er ihr Fell.

Die warmen Sonnenstrahlen und Wardigs zärtliche Berührung genießend wacht Claddyn langsam auf, trennt sich von den liebgewonnenen Traumgestalten um langsam die Augen zu öffnen... Erst verschwommen, dann genau erkennt sie Wardig, wie er sich zu ihr herunterbeugt.
Sie lächelt sanft und kuschelt ihren Kopf in seinen Schoss. "Guten Morgen..." murmelt sie leise und noch ein bisschen verschlafen, "Hast du gut geträumt, Geliebter?" Sanft schlingt sie ihre Arme um ihn und blinzelt zu ihm empor... diesen wunderschönen Morgen begrüßend wie einen seltenen lieben Gast... Wardig nickt lächelnd "..war eine schöne Nacht.." Er küsst sie.... Dann kramt er in seiner Umhängetasche und holt zwei rote Äpfel heraus. "Frühstück?" fragt er im schelmenhaften Ton und reicht ihr den Apfel... während er selber hineinbeist. "Einen wunderschönen Garten hast du hier...gerade das wilde Gestrüpp macht seinen reiz aus. Besser als die Parkanlagen in den Palästen." *kratsch* (der Apfel) "Willst du mit mir nach Esticha kommen?" fragt er unvermittelt nach einer kurzen Pause.

Leicht überrascht verschluckt sich die Chira an dem Apfel und hustet kurz. Dann schluckt sie erneut, fährt sich mit dem Pfotenrücken über den Mund und sieht dir nachdenklich in die Augen. "Hm... es wäre zu überlegen. Ich müsste noch ein bisschen was klären, aber es ginge bestimmt..." Sie schließt kurz die Augen und genießt die Sonne, dann öffnet sie sie wieder und strahlt Wardig an. "Ich freu mich." lächelt sie...

Wardig strahlt vor Glück. "Esticha wird dir gefallen es ist eine wunderschöne Stadt...Ich liebe dich."

Claddyn erschauert leicht, als sie in seinen Augen das Glück sieht. Sie lächelt ihn breit an und wie gebannt sieht sie ihm in die Augen.
"Ich liebe dich ebenfalls, mein estichaner Räuber." murmelt sie zärtlich, senkt den Blick und küsst ihn sanft und kurz.

Wardig erwidert den Kuss mit einem schnellem Zungenschlag. Sein Lächeln will sich nicht aus seinen Augen stehlen. "Aber nun werden wir wohl beide den Tag beginnen müssen - die Geschäfte rufen mich mit einer all zu schrillen Stimme, die ich immerzu in meinem Kopf höre. Und so einiges muss ich regeln, damit ich mit dir fortziehen kann..." schweren Herzens löst sie sich von ihm, erhebt sich, fasst ihn sanft an der Hand und zieht ihn empor...

Wardig steht auf "Ja auch ich habe noch einige Geschäfte zu erledigen ich muss Dharwen und Brokus aufsuchen und auch noch mal zu der Stadtverwaltung wegen dem Außenposten am Strom." Wardig fährt sich mit der Hand durch sein Kopffell "Ich hoffe du hast mich nicht ganz um den Verstand gebracht" Wardig grinst frech.