[Eingangshalle] [Delvansfeuer] [Schlafsaal] [Bethalle] [Gemächer der Priester] [Halle des Feuers]



"Finde dein inneres Licht." - Priester Marian. Inschrift, eingeritzt in das große Tor der Eingangshalle, direkt nach Erbauung des Tempels.

Diese Inschrift am Tor des Tempels fällt jedem Besucher als erstes in Auge, der sich dem gewaltigen Eingangsportal aus schwerem Holz nähert. Der ganze Tempelkomplex ist von außen nur schwer in seiner Größe abzuschätzen. Der Hauptteil des Tempels duckt sich mit einer Landschaft aus flachen Dächern hinter einem monumentalen, offenbar später hinzugefügten Vorbau, in den auch das Portal führt.

Links und rechts des Tors stehen zwei große Becken, in denen Tag und Nacht ein gewaltiges, rötlich scheinendes Feuer brennt, hoch in den Himmel hinein, damit der ganze Eingangsbereich erhellt wird. Gerade in der Nacht, wenn man vor der Dunkelheit Zuflucht sucht, erstrahlt so der Tempel in hellem Licht.

Im gewaltigen Eingangstor ist eine kleinere Türe eingelassen, die stets für den Gläubigen geöffnet ist.



DIE EINGANGSHALLE


Durch die Türe gelangt man in eine große Eingangshalle, mit einem Boden, der wie die Mauern aus einem hellen, beigefarbenen Gestein besteht. Überall an den Wänden hängen Fackeln, damit Delvans heiliges Licht jeden Punkt der Halle berührt. In den vier Ecken des Raumes befinden sich Becken, ähnlich denen, die vor dem Tempel stehen. Auch in diesen brennt Delvans Feuer, von denen eine glühende Hitze ausgeht. Ein Geruch wie von Gewürzen und anderen Duftstoffen erfüllt die Eingangshalle und die anderen Räume des Tempels, es heißt, sie hätten eine heilende Wirkung. So als flankierten sie einen Weg ins Zentrum der Halle stehen links und recht neben dem Portal zwei schlichte Bänke, welche für die gedacht sind, die auf eine Audienz warten, sich einfach nur ausruhen möchten, oder aber die hier sind, um das Delvansfeuer zu betrachten.
Die Eingangshalle wurde dem Tempel später hinzugefügt, sie ist von monumentaler Schlichtheit mit schmalen, hohen, scheibenlosen Fenstern in der dem Platz zugewandten Front. Von außen bereits ahnt man, dass der eigentliche, nicht für Laien zugängliche Teil des Tempels von ganz anderer Bauweise geprägt sein muss als es die öffentliche Eingangshalle ist.



DAS DELVANSFEUER


Besondere Aufmerksamkeit verdient eine Konstruktion an der Decke der Halle, diese lässt täglich, immer wenn die Sonne genau über dem Tempel steht, das Licht hinein. Vor allem die Spiegel- und Linsentechnik, welche das Licht auf alle fünf Schilder und das Eingangstor lenkt, erzielt bei denen, die die Konstruktion genauer betrachten, große Ver- und Bewunderung. Diese Technik ermöglicht das Licht ohne Abschwächung in der Halle sternförmig zu verteilen, wobei die Linsen aus verschieden farbigem Glas das Licht in unterschiedlichen Rottönen erstrahlen lässt. Diese durch den Rauch der verbrennenden Gewürze sichtbar gemachten Strahlen scheinen dann wie Feuer, welches sich seinen Weg durch den Raum bahnt.

Um diese Vorrichtung zu bauen arbeiteten viele Gelehrte im freien Dienst Tag und Nacht, und sie brauchten mehrere Wochen. Doch nun ist es ein bedeutender Teil des Tempels, denn dieses Schauspiel lockt viele Besucher an.



WEGE DURCH DEN TEMPEL


Die Vorhalle gewährt Zugang zu vier Bereichen des Tempels, drei von ihnen sind öffentlich zugänglich. Über jedem Zugang hängt ein Schild mit Zitaten, von Personen, die namentlich nicht erwähnt werden.



Direkt nach führt eine schmale, kurze Treppe zu einer nur nachts geschlossenen, schlichten Türe hinauf:
SCHLAFSAAL DES TEMPELS


"Ein steiler und beschwerlicher Weg kann einfacher sein, als der, der einfach erscheint."

Erscheint der Tempel als ganzes bereits schlicht, so ist der sich der Treppe anschließende, quadratische Saal von noch mehr Einfachheit. Dieser Saal im Vorbau gilt auch nicht als heilig. Im Saal steht eine Reihe von einfachen Stockbetten aus hellem Holz

Dieser Raum ist für die gedacht, die kein eigens Heim haben, oder sich auf der Durchreise befinden. Eine alte Tradition und Besonderheit des Estichàner Delvantempels, ist Delvan sonst doch nicht für seine Gastfreundschaft bekannt.

Gegenüber der Tür, auf der anderen Seite des Saales, steht wieder ein Becken, ähnlich denen, die am Tor des Tempels stehen, nur noch größer. Um dieses Becken steht ein dreibeiniges Holzgstell, das nach oben hin zusammenläuft; daran hängen Ketten um Töpfe und Pfannen über dem Feuer aufzuhängen. Diese stehen links daneben in einem großen Regal; rechts davon steht ein Schrank, für Kleidung und anderes Gepäck. Über dem offenen Feuer ist ein kleines Fenster, damit der Rauch abzieht, was eher unüblich für die Struktur des Tempels ist. Direkt links und rechts von der Treppe stehen zwei Waschbecken mit fließendem Wasser. Alles in allem ist dieser Raum kühler als der Rest des Tempels, in dem stets eine erbarmungslose Hitze herrscht.

Auffällig sind die Texte an den Wänden, die irgendwann einmal hineingeritzt wurden. Viele davon nicht einmal mehr lesbar, andere stechen hervor, als wären sie nur ein paar Tage alt.

Wer auch immer die Schlafstätte in Anspruch nehmen will, der wende sich an einen der Priester des Delvan.



Direkt nach rechts einen Gang hinunter:
BETHALLE


"Delvan kann Euch nur erhören, wenn Ihr versucht, mit ihm zu sprechen."

Der Gang ist breiter als die Treppe zum Schlafsaal, und an den Wänden hängen wie im Eingangsbereich zahlreiche Fackeln. Boden und Wände sind aus demselben hellbeigen Gestein.

Am Ende des Ganges gelangt man in eine große Bethalle, in welcher die Verkünder ihre Predigten abhalten.

Neun Reihen aus Bänken stehen hier, aus dem gleichen dunkeln Holz wie die Schilder und das Eingangstor. Vorne ist ein großes Pult, und viele verschiedene Wandteppiche hängen an Wänden, mit Bildern von Heiligen darauf und anderen Szenarien. Die Halle endet in einer Kuppel, die vom Boden bis zur Decke reicht, welche ebenfalls rund zuläuft. Es gibt wenig Verzierungen, alles ist schlicht gehalten.

An der linken und der rechten Wand nahe dem Pult, hängen zwei samtene, blutrote Vorhänge. In den Kuppelbau hineingearbeitet sind die einzigen Details; nicht genau zu identifizierende Pflanzen mit vielen Blättern, die immer wieder sternförmig zusammen laufen. In der Mitte der Kuppel sieht man die Sonne, und am unteren Rand scheinen Flammen eingemeißelt zu sein. Es ist ein wahres Kunstwerk und die Blicke fallen zuerst darauf, wenn man die Halle betritt.

Wie in den anderen Hallen gibt es nur schmale, hohe Fenster, zusätzlich hängen viele Fackeln an den Wänden und mehrere Becken mit offenem Feuer von der Decke. Am Tisch sind Steinplatten angebracht, die rundherum bis zum Boden reichen; auf die Vorderseite ist eine Inschrift geschrieben, welche aber im Laufe der langen Zeit nicht mehr lesbar ist, da viele nicht nur mit den Augen lesen, sondern auch mit ihren Händen.



Geradeaus, die Tür linkerhand:
GEMÄCHER DER PRIESTER


"Nur selten hilft Dir ein Gott, doch die Priester sind immer bereit Dir zu helfen, sprechen sie doch im Namen ihres Gottes. Höre nur was sie sagen."

Diese Pforte ist verschlossen, denn dahinter liegen die privaten Gemächer der Priester und Priesterinnen, sowie die verborgenen Teile des Tempels, die den Großteil des Gebäudekomplexes einnehmen. So Ihr jedoch laut klopft, öffnet einer der Gehilfen oder Novizen des Tempels die Tür, doch nur zu fragen:

"Welchen der Priester möchtet Ihr sprechen?"

Insgesamt gibt es im großen Tempel mehr als sechs Dutzend Priester, doch nur wenige sind in der Stadt hinlänglich bekannt:



Geradeaus, die rechte Tür:
HALLE DES FEUERS


"Im Schmerz der Geburt erwacht das Feuer. Leben ist Feuer und Feuer ist Schmerz. Lebe."
Das Schild scheint erst vor kurzem erneuert worden zu sein.

Dieser Gang führt zunächst gerade aus, biegt dann jedoch nach rechts ab. Er hat eine ungewöhnliche Form: Die Wände streben auseinander, bis sie auf etwa menschlicher Hüfthöhe nach innen knicken und über dem Kopf in einem spitzen Winkel zusammenlaufen.

Auch dieser Gang und der folgende Raum sind im Stil des Tempels, mit Fackeln und demselben hellen Gestein.

In der Halle steht ein gewaltiges Monument in der Mitte. Ein großes Becken erhebt sich dort, in dem ein gewaltiges, in allen Farben aufleuchtendes Feuer brennt. Tatsächlich leuchtet und flackert es in allen Farben des Regenbogens. Diese Schale steht auf halber Höhe eines normalen Menschen, und rundherum ist eine gleichhohe Mauer gezogen. In dieser ist eine Rinne, in der man seine Spenden ablegen kann.

Rundherum an den Wänden hängen Fackeln und es stehen dort Bänke, für die, welche sich das Schauspiel länger ansehen möchten. Dieser Raum bildet das Zentrum öffentlichen Bereichs des Tempels, hier trifft man sich, um Erfahrungen auszutauschen, einfach nur so zu, Reden oder Geschichten zu erzählen.

Wer eine Spende hinterlassen hat, möge es den Priestern des Tempels berichten.