Mofots

Aus dem Chrestonim-Almanach

Verwendung: Antrieb
Haltung: bevorzugt auf Luftschiffen
Reisegeschwindigkeit: je nach Wind
Maximalgeschwindigkeit: je nach Wind
Tragkraft: vernachlässigbar
Zugkraft: unbekannt

Mofots, die im Volksmund auch gerne „Strampeltierchen“ genannt werden, sind etwa menschgroße Zweibeiner mit schier überdurchschnittlichen Oberschenkeln und entsetzlichen O-Beinen. Die Mofots wurden von den Sanikani extra für ihre Aufgabe als Antrieb für die Luftschiffe gezüchtet und drei große Familien von Mofotzüchtern wetteifern seit Generationen um die alle drei Jahre von den höchsten Sanikani-Priestern für den besten und ausdauerndsten Mofot verliehene Auszeichnung.

Seit nunmehr 30 Jahren nimmt aber die Sippe um den alten Benok Chewan Gulomp eine schier unangefochtene Spitzenposition ein, weshalb seine Mofots auch schier astronomische Preise erzielen.

Mofots haben einen extrem krummen Rücken und nur verkümmerte, viel zu kurze Arme, die beim Laufen ob des krummen Rückens aber fast auf dem Boden schleifen. Die Tiere sind enorm zäh, wetterfest und sehr genügsam. Sie haben eine dicke, meist wettergegerbte grüne Lederhaut, sehr große treue Augen und eine überdimensionale Nase. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen einiger weniger zu Berge stehender Haare auf dem Kopf sind sie recht lustig anzusehen, vor allem, wenn sie sich wild schwankend auf ihren O-Beinen fortbewegen.

Die Unuim sind aber allesamt sehr stolz auf ihre Mofots - besonders wenn sie aus der Züchterei Gulomp stammen - und können es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man ihre Tiere einfach so auslacht. Das hat schon vielen Unwissenden enormen Ärger eingebracht!

Einen Mofot zu besitzen, ist nicht nur eine große Erleichterung, sondern auch eine große Ehre für die Unuim, halten sie sie doch für von Sanikas gesegnete Tiere und behandeln sie - abgesehen davon, daß die Tiere einen harten Job tun müssen - sehr gut. Mofots brauchen auch - vielleicht hat man sie zu sehr verwöhnt - viel Liebe und noch mehr Futter. Das ist zwar teuer, doch würde ein echter Kapitän lieber auf sein eigenes Mahl verzichten, statt seinen Mofot hungern zu lassen.

Am liebsten essen Mofots Pflanzen aller Art, aber sie sind letztlich Allesfresser, so daß man sie auch mit Fleisch oder Fisch satt bekommen kann. Allein Pökelfleisch und Zwieback - die klassische Luftschiffernahrung - verabscheuen die Tiere, so daß sie oft besser ernährt zu werden pflegen, als die Besatzung der Luftschiffe. Mofots vermehren sich nur selten - vielleicht weil ihnen vom vielen Strampeln immer alles weh tut - und sind daher selten und teuer in der Anschaffung. Viele Unuim strampeln daher selbst auf den Propellerrädern oder setzten hier bevorzugt ihre Lehrjungen in deren achtjähriger Ausbildung ein. Nur die großen Familien können sich die Tiere leisten…