Teccrakha

Aus Elginster's Lehre über die Fauna

Eines der wenigen Tiere, die ihren Reiter zum Fressen gern haben ist das Teccrakhà. Wenn das mal nicht von Zuneigung zeugt.

Sie sind äußerst schnelle, aber nicht ganz so ausdauernde Tiere, wie das Karkech. Obendrein sind sie Fleischfresser und damit sehr gefährlich. Scharfe Krallen und Reißzähne lassen sie nahezu jede Beute mit Leichtigkeit in Stücke reißen. Nur die abgebrühtesten Reiter nutzen daher ein solches Tierlein. Von Kopf bis Schwanz werden sie bis zu fünf vat lang und sind doch ungemein wendige Läufer. Sie bevorzugen ebenfalls dichte Wälder, haben aber wohl auch auf Gras- und Buschland keine Probleme ihre Beute zu jagen. Manche sagen sie seien besonders schlaue Jäger und würden in der Wildnis oft auch in Rudeln ihre Beute hetzen oder sie in Hinterhalte treiben. Ein Jäger erzählte mir einmal, er habe den entfernten Schrei eines solchen Tieres vernommen und gedacht sie seien noch weit weg, doch dann habe es hinter ihm geraschelt und nur knapp konnte er einem heimlich herangeschlichenen Exemplar entgehen, indem er seinem Blutdurst sein Karkech überließ. Kaum sei es ihm gelungen sich in den Büschen zu verstecken, wären Dutzende von allen Seiten über das arme Vieh hergefallen. Ob die Geschichte nun stimmt oder nicht, sie zeigt doch, dass es kaum jemand gibt der nicht eine gehörige Furcht vor einem solchen Raubtier hat.

Aus Erfahrung kann ich nur sagen, dass allein der durchdringende Schrei und Krächzlaut eines Teccrakhàs unverkennbar ist und mein Karkech stets von selbst dazu antrieb schneller zu rennen. Jeder kennt ja die Geschichten über den Schreckenswald, oder „Jurasa Park“, nahe Rash-Magapur. Ein hungriges Teccrakhà ist wohl mit das Gefährlichste, was einem auf Reisen begegnen kann. Stets sollte man sich gut umsehen und auch die Anzeichen von Unruhe der eigenen Reittiere beachten, sie spüren ihre Gegenwart oft schon eher als man selbst.

(Text und Zeichnung stammt von Markus aka Hrassiss)




Aus der "Cheleta jì vuela" des Naturforschers Kenan ap Lhazar

Teccrahka sind etwa 4-5 vat(4-5m) lange auf den Hinterbeinen laufende Fleischfresser. Sie haben eine Schulterhöhe von etwa 2 Vat. bei einem Gewicht von etwa 115 Vepaccra. Sie haben einen vorne abgerundeten Kopf. Ihr Schädel ist mit einer dicken Hornplatte gepanzert. Ihr Gebiß ist mit unzähligen kleinen, scharfen Zähnen bestückt. Bricht ein Zahn heraus, so wächst binnen kurzer Zeit ein neuer nach. Der Kopf sitzt ein einem kurzen kräftigem Hals. Die Vorderläufe sind viel kürzer als die mächtig ausgeprägten Hinterläufe, trotzdem sind sie beim betsen Willen nicht als verkümmert zu betrachten, denn sie sind sehr beweglich und in ihnen ruht eine Kraft, mit der das Tier sich ohne Probleme einen Weg durch den Dschungel zu bahnen weiß. Mit den starken Klauen reißt der Teccrahka seine Beute. Die kräftigen Hinterbeine tragen das Tier mit der Ausdauer und Wendigkeit eines Dschungeljägers. Mit weit ausholenden Schritten ist unter den Großechsen einzig der Karkech schneller als sie. Der Schwanz ist so geformt, daß er das Gleichgewicht des Teccrakkas auf das Beste stabilisiert.

Die Echsen haben eine dicke, aber geschmeidige Haut, die grün - braun gefärbt ist. Unter ihr sind die wichtigsten Organe mit Knochenplatten geschützt. So ist z.B. der ganze Brustkorb mit einer in die Haut eingewachsenen Knochenplatten bedeckt. Es gibt nur wenige, kleine Stellen wo der Teccrakka leicht verletzbar ist. Der Teccrahka ist der perfekte Jäger, er ist es der am Ende der Nahrungskette von Chrestonim thront.

Teccrahkas leben gewöhnlich in Paaren zusammen. Wenn sich ein Männchen und ein Weibchen zusammengeschlossen haben, bleiben sie für gewöhnlich ein Leben lang zusammen. Es gibt Berichte darüber, wie ein Teccrakka seinem gefangenen Partner weiter folgte. Ein Teccrakkapaar bringt etwa alle 5 Jahre ein Junges zur Welt. Das Junge reift im Körper der Mutter in einer elastischen Hülle heran und wird nach etwa 3 Monaten geboren. Ein Teccrahkapaar hat immer nur ein Junges. Der junge Teccrahka wird nun 5 Jahre lang mit seinen Eltern durch die Dschungel wandern und von ihnen die grundsätzlichen Überlebensstrategien lernen. Innerhalb dieser 5 Jahre entscheidet sich auch das Geschlecht des Jungen. Sobald dieses feststeht, wird das Junge entweder vom Weibchen oder vom Männchen als Rivale vertrieben.

Die Fünfjährigen finden sich in Gruppen beiderlei Geschlechts zusammen. Es wurden schon Gruppen mit bis zu 10 Tieren gesehen. Üblich sind allerdings Gruppen von etwa 4-6 Tieren. Die Gruppe bietet den noch etwas unbeholfenen Tieren Sicherheit vor den Gefahren des Dschungels. In diesen Gruppen wird das Sozialverhalten der Tiere bestimmt und die Jagd- und Überlebensstrategie bis zur Perfektion verfeinert. Mit etwa 20 Jahren werden die Teccrakkas geschlechtsreif. Die Jugendgruppen zerfallen in die üblichen Zweierpaare. Oft geschiet das ganz friedlich, nur manchmal gibt es dabei Konflikte. Nachdem sich die Paare gefestigt haben, ist allerdings ein enormes Konkurrenzverhalten zu beobachten. Teccrahkas, die ihren Partner verlieren, haben kaum eine Chance einen neuen zu finden. Von solchen vereinsamten Tieren erzählen viele Geschichten, sie werden unberechenbar und fallen in wildem Zorn alles an, was stärker ist als sie, geradezu so, als ob sie ihr jämmerliches Dasein schnellstmöglich beenden wollen. Und so kommt es oft vor, daß sie Dörfer oder gar größere Städte anfallen und mit lautem Gebrüll die Bewohner zum Kampf fordern. Ein Teccrahka kann bis zu 90 Jahre alt werden, mit 50- 60 Jahren hat er bereits seine Blütezeit überschritten. Sie haben die Fähigkeit, Nachwuchs zu zeugen verloren. Dann beginnt der langsame Niedergang der Könige des Dschungels. Oft kann ihr Schrecken sie noch jahrelang beschützen, doch für alle kommt der rechte Augenblick zum sterben In dieser Zeit sind sie beliebte Kampftrainer für die Jugendgruppen. Oft jagt eine Jugendgruppen so ein altes Paar durch den Dschungel, lernen von ihnen und wachsen an ihnen, bis das Paar von der jungen Meute gnadenlos zerrissen wird. So endet der Lebenslauf der großen Raubechse im Kampf.

(ooc: Text von Wardig Asnan Revijal Charanias)




Aus dem Chrestonim-Almanach

Verwendung: Reit-, Last-, Zugtier
Haltung: lichter Wald, Buschlandschaft
Reisegeschwindigkeit: 10 Evet/Tag (10 Std.)
Maximalgeschwindigkeit: 22 Vat/sek.
Tragkraft: 350 Paccra
Zugkraft: 1000 Paccra

Es scheint besonders schwierig zu sein, diese „Könige des Dschungels“ zu zähmen oder gar als Reittier zu benützen. So scheint es, daß allein die Chirà und Sragon einen Zugang zu diesen bis fünf Vat hohen Monstren erhalten.

Die Teccrakhàs sind wahrhafte Ungetüme. Mit ihren zwei starken, kraftvollen Hinterbeinen vermögen sie im Laufschritt erstaunliche Geschwindigkeiten zu erreichen, die die meisten anderen Reittiere auf die Plätze verweist. Die Echse mit dem eher rundlichen Kopf, das ein furchterregendes, mit fingerlangen Reißzähnen bewehrtes Maul trägt, hat zwei verhältnismäßig kleine, aber dennoch beachtliche Vorderarme, dafür aber einen um so kräftigeren Schwanz, mit dem sie die Balance halten, wenn sie leicht vornübergebeugt mit donnernden, weiten Schritten Jagd auf Beute machen.

Als Reittiere sind sie nicht einfach zu beherrschen und viele Einwohner von Rash-Magapur bekommen jetzt noch eine Gänsehaut, hören sie das heisere Brüllen eines Teccrakhàs, soll eine chiranische Züchterin namens Jurasa doch auf die Idee gekommen sein, ihre Teccrakha-Zucht für Besucher freizugeben. Bereits bei der ersten Fahrt durch diese Zuchtfarm durchbrach ein Teccrakhà die Absperrung, verspeiste zwei, drei Besucher, stampfte einige Bauerngehöfte in der Umgebung nieder und zog sich dann endlich nach einer Woche Schreckensherrschaft in den Dschungel zurück… noch heute gilt der ‚Jurasa-Park‘ als einer der gefährlichsten Orte in der Nähe Rash-Magapurs…